Förderprojekte 2025

Von Februar bis Mai 2025 waren Projektträger wieder aufgerufen, sich für eine Förderung bei der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern zu bewerben.

Die geförderten Projekte stellen wir Ihnen hier nach und nach vor.

 

Geförderte Projekte regulär:

Für obdachlose Menschen ist die Bahnhofsmission am Würzburger Hauptbahnhof täglich rund um die Uhr erreichbar und in vielen Belangen (Aufenthalt, Krisenberatung, Notversorgung mit Lebensmittel und bei gesundheitlichen Problemen, Übernachtung für obdachlose Frauen etc.) eine besonders relevante, oft die erste Anlaufstelle.  Ein wichtiger Service, der sehr oft und immer häufiger angefragt wird, ist die Möglichkeit, eigene Handys resp. Smartphones zu laden. Deshalb soll ein Handy-Ladeschrank in der Einrichtung installiert werden, der mehr Ladevorgänge als bisher ermöglicht und gleichzeitig Sicherheit bietet bei der Aufbewahrung während des Ladevorgangs. In der Stadt Würzburg gibt es offensichtlich zu wenige zugängliche Stellen, die gut erreichbar kostenloses Handy-Laden, des für obdachlose Menschen wichtigen Kommunikationsmittels, anbieten. Umso mehr ist daher die Bahnhofsmission angefragt und gefordert.

Träger: Bahnhofsmission Würzburg

Förderzeitraum: September 2025 - März 2026

Durchführungsort: Würzburg

In das D3 kommen täglich Menschen verschiedenster Herkunft, die rund um den Hauptbahnhof ihre soziale Heimat gefunden haben. Viele von ihnen sind obdachlos und bringen neben einem erhöhten Alkoholkonsum auch soziale, psychische und physische Probleme mit sich - in jedem Fall immer auch eine komplexe Lebensgeschichte. Ihr Weg, den sie bis hierher zurückgelegt haben, war meist weit, mühsam, schmerzvoll, nicht selten auch traumatisch. Obwohl sich viele von ihnen im öffentlichen Raum aufhalten, bleiben sie und ihre Geschichten für die Gesellschaft meist unsichtbar. Dem möchte das Projekt "Kunst am Wegrand" etwas entgegenstellen und den Besuchern und deren Geschichten zu mehr Sichtbarkeit verhelfen sowie Ängste und Vorurteile abbauen. Der Wegesrand dient dabei in mehrfacher Hinsicht als Impuls- und Ideengeber. Beispiel: In einem Fotoworkshop fertigen die Teilnehmer gegenseitig Portraits von sich an und beschreiben in wenigen Worten, warum sie ins D3 kommen. Fremde Muttersprachen werden dabei genauso berücksichtigt wie deutschsprachige Beiträge. Aus den Text-/Bildbeiträgen werden Folien gefertigt, mit denen die Passanten rund um den Hauptbahnhof auf die Arbeit der Einrichtung aufmerksam gemacht werden.

Träger: Caritasverband der Erzdiözese München Freising e.V.

Förderzeitraum: September 2025 - Dezember 2026

Durchführungsort: München

In das Begegnungszentrum D3 kommen täglich Menschen unterschiedlichster Herkunft, welche rund um den Hauptbahnhof ihre soziale Heimat gefunden haben. Die Mehrzahl der Gäste sind obdach- oder wohnungslos und weisen eine Suchterkrankung auf. Ihre Lebensgeschichten sind sehr komplex, oftmals einhergehend mit psychischen Erkrankungen. In den Räumlichkeiten besteht nur eingeschränkt die Möglichkeit, dass sich die Besuchenden in eine „ruhige Ecke" zurückziehen können. Oftmals entsteht Streit aus Angespanntheit und Stress unter den Besuchern. Durch eine gezielte Begrünung und Aufteilung von einzelnen Pflanzelementen im Raum und an der Wand soll eine stressfreie Umgebung geschaffen werden. Pflanzen helfen nachweislich für eine beruhigende Atmosphäre. Für die Pflege werden die Besucher eingebunden. Durch die Begrünung in den Räumlichkeiten einer Einrichtung entstehen „Wohlfühlräume", in denen Obdachlose von der Hektik auf der Straße und des stets „auf der Flucht sein" zur Ruhe kommen können.

Träger: Caritasverband der Erzdiözese München Freising e.V.

Förderzeitraum: September 2025 - Dezember 2026

Durchführungsort: München

Bedingt durch die Zielgruppe der Einrichtung arbeitet das D3 überwiegend mit Menschen aus dem europäischen Ausland zusammen. Häufig kommen die Besuchenden neu in München/Deutschland an und konnten sich noch keine Deutschkenntnisse aneignen. In der Betreuung werden für Erstgespräche, Beratungen und Vermittlungen selten Dolmetscher eingesetzt, da vieles eher spontan geschieht. Hier ist es sehr hilfreich für die Mitarbeitenden, Beratungsinhalte und die wichtigen Informationen mithilfe des Übersetzungsgeräts in der Muttersprache vermitteln zu können.

Träger: Caritasverband der Erzdiözese München Freising e.V.

Förderzeitraum: September 2025 - Dezember 2025

Durchführungsort: München

Im Rahmen des Wohnprojekts für wohnungslose Menschen werden 12 Appartements mit gemeinschaftlich genutzten Räumen vermietet. Um die Aufenthaltsqualität und die soziale Integration der Bewohner zu fördern, soll die Terrasse mit einer geeigneten Verschattung sowie Gartenmöbeln verschönert werden. Die gemeinschaftliche Nutzung dieser Außenfläche trägt zur sozialen Stabilisierung der Bewohner bei. Sie bietet einen geschützten Raum für Begegnung, gegenseitige Unterstützung und Austausch – Aspekte, um Isolation zu durchbrechen und ein soziales Netz aufzubauen. Optional kann die Außenfläche für tagesstrukturierende Maßnahmen, z.B. gärtnerische Tätigkeiten mit Anleitung, genutzt werden. Dadurch wird eine sinnvolle Beschäftigung ermöglicht und soziale Teilhabe und Eigenverantwortung gestärkt.

Träger: Caritasverband f. d. Landkreis Kelheim

Förderzeitraum: September 2025 - Dezember 2025

Durchführungsort: Saal an der Donau

Die Wärmestube der Christophorus gGmbH ist eine niederschwellige Einrichtung für Menschen ohne festen Wohnsitz und Menschen in sonstigen prekären Lebenslagen. Sie bieten soziale Beratung, Gesundheitsfürsorge, Tagesstrukturierung und psycho-soziale Unterstützung. Die Besucher:innen haben lange Zeit in Notunterkünften gelebt, so dass ihnen der Zugang und die Kompetenz zu gesunder Ernährung abhandengekommen ist oder nie vorhanden war. Durch die Fördermittel soll eine neue Küche angeschafft werden, um die bestehende marode Küche zu ersetzen. Diese wurde vom Gesundheitsamt bereits moniert und darf nicht mehr länger weiter betrieben werden. Die Menschen sollen befähigt werden, selbst einfache und gesunde Malzeiten kostengünstig zu planen und zuzubereiten. In den niederschwelligen Hilfen gibt es bislang lediglich Angebote, die einen reinen Versorgungscharakter haben, aber keine Teilhabe an einem gemeinsamen Tun ermöglichen. Bei diesem Vorhaben steht der inklusive und partizipative Charakter unseres Angebots im Vordergrund. Solche Angebote gibt es bislang lediglich im stationären Bereich der Wohnungslosenhilfe.

Träger: Christophorus gGmbH

Förderzeitraum: September 2025 - August 2026

Durchführungsort: Würzburg

Im Bodelschwingh-Haus Augsburg leben erwachsene Männer mit besonderen sozialen Schwierigkeiten wie Wohnungslosigkeit, Suchterkrankungen, psychischen Belastungen und sozialer Isolation. Zur Förderung ihrer Teilhabe und psychosozialen Stabilisierung soll ein Musikraum eingerichtet werden. Die Bewohner erhalten dort die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken, musikalische Ressourcen zu entdecken und digitale Kompetenzen im Umgang mit Tontechnik, Aufnahmeprogrammen und Musiksoftware zu erwerben. Der Musikraum ist fest in die Tagesstruktur eingebunden und wird sozialpädagogisch begleitet. Das Projekt stärkt Selbstwert, Gemeinschaftsgefühl und eröffnet neue Lern- und Entwicklungsperspektiven.

Träger: Diakonisches Werk Augsburg e.V.

Förderzeitraum: September 2025 - August 2026

Durchführungsort: Augsburg

Die Menschen, die beim Sozialwerk Nürnberg Hilfe suchen, haben oft einen langen, für sie leidvollen Weg hinter sich. Andere Formen der Hilfe wurden in vielen Fällen ausgeschöpft, ohne dass eine dauerhafte Verbesserung eingetreten ist. In der Gostenhofer Hauptstr. 53 werden im „G 53 • Bramwell-Booth-Haus“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg 30 Notübernachtungsplätze (davon sechs für Frauen) angeboten. Im gleichen Gebäude befindet sich auch die „Oase“, der Tagestreff für Männer. Menschen ohne festen Wohnsitz haben durch ihre Lebenssituation ihr Hab und Gut immer bei sich. Um die Menschen zu entlasten, sollen für die Besucher der Notübernachtung Spinde angeschafft werden. Mit abschließbaren Spinden sollen Nutzerinnen die Möglichkeit erhalten persönliche Dinge tagsüber sicher aufzubewahren.

Träger: Die Heilsarmee Sozialwerk Nürnberg

Förderzeitraum: September 2025 - September 2026

Durchführungsort: Nürnberg

Das stationäre Wohnheim für obdachlose Frauen mit besonderen Schwierigkeiten wird gerade in den oberen Stockwerken (3. Und 4. Etage) im Sommer sehr heiß. Die Bewohnerinnen nutzen dann teils ihre Zimmer, ihren geschützten Rückzugsort, weniger, da es körperlich belastend ist. Oder sie spreizen die Zimmertüren auf, um mit der Küche einen Durchzug zu erzeugen. Dies bringt kaum Erleichterung und ist zudem aus feuerpolizeilicher Vorgabe nicht erlaubt. Es mussten verpflichtend Türschließer angebracht werden, um diese Situation zu verhindern. In der Vergangenheit wurde das Haus durch ein Ingenieurbüro begutachtet und die Empfehlungen für eine Abkühlung des Gebäudes umgesetzt. Leider hat der Austausch der Fenster sowie die Installation von Rollos nicht den gewünschten Effekt gebracht. Im Jahr 2024 wurde, dank der Unterstützung der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern, das oberste Stockwerk mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Im Jahr 2025 soll nun das dritte Stockwerk ebenso mit einer Klimaanlage ausgestattet werden.

Träger: Ev. Beratungsdienst für Frauen – stationär

Förderzeitraum:  September 2025 - Dezember 2025

Durchführungsort: München

Digitale Teilhabe fördern! Das Evangelisches Hilfswerk München erlebt bei ihren Beratungskontakten viel Verzweiflung aller Beteiligter mit der zunehmenden Digitalisierung des Alltags, sowohl bezogen auf die Abläufe im gesellschaftlichen Leben als auch auf Behördenkontakte. Es befürchtet eine steigende Gefahr der digitalen Ausgrenzung der betroffenen Personen. In den Hilfsangeboten im stationären Bereich, im unterstützten Wohnen und in den Beratungsstellen sind Menschen zugegen, die ohnehin große Schwierigkeiten haben, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Der Evangelische Beratungsdienst für Frauen möchte die digitalen Kompetenzen der Klientinnen in allen Bereichen stärken und fördern. Es werden dafür Tabletts zur Nutzung mit den Klientinnen und zur Ausleihe an Klientinnen benötigt.

Träger: Evangelisches Hilfswerk München

Förderzeitraum: September 2025 - September 2028

Durchführungsort: München

Das Vorhaben des Evangelisches Hilfswerk zielt darauf ab, die Kommunikation zwischen wohnungslosen/obdachlosen Personen und den Einrichtungen, die ihnen Unterstützung bieten, zu verbessern. Durch den Kauf von 19 Übersetzungsgeräten sollen Sprachbarrieren überwunden und eine effektivere und inklusivere Beratung ermöglicht werden. Zusätzlich wird durch die verbesserte Kommunikation die Integration der Betroffenen in die Gesellschaft gefördert. Dies wird nicht nur die Qualität der Dienstleistungen erhöhen, sondern auch das Vertrauen und die Selbstständigkeit der Betroffenen stärken. Das Projekt umfasst die Bereitstellung von Übersetzungsgeräten für acht Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe des Evangelischen Hilfswerks gGmbH, die entweder wohnungslose/obdachlose Familien oder Einzelpersonen unterstützen.

Träger: Evangelisches Hilfswerk München

Förderzeitraum: September 2025 - August 2026

Durchführungsort: München

FamAra arbeitet in München mit obdachlosen und von Obdachlosigkeit bedrohten Familien, welche zum größten Teil einen Migrationshintergrund haben. Im letzten Jahr war ein Umzug der Einrichtung notwendig. Nun sollen die neuen Räumlichkeiten mit Schallschutzmaßnahmen ausgestattet werden, insbesondere der Tagesaufenthalt für Familien. Derzeit ist die Lärmbelastung sehr hoch. Studien zeigen, dass Lärm eine Lernbarriere darstellt, von der besonders mehrsprachige Menschen negativ betroffen sind. Um eine kompetente Sprachförderung sowie einen stressreduzierten Aufenthalt zu ermöglichen, sind hochwertige Schallschutzmaßnahmen dringend erforderlich.

Träger: Evangelisches Hilfswerk München/ FamAra Migrationsberatung

Förderzeitraum: September 2025 - Dezember 2025

Durchführungsort: München

Die seit September 2024 von der Stiftung Obdachlosenhilfe geförderte Fahrradwerkstatt findet nicht nur bei den Bewohnern der Nürnberger Obdachlosenpensionen Anklang. Unter Anleitung von Sozialpädagogen können wohnungslose Menschen hier Fahrräder reparieren und fahrbereit machen. Durch dieses Angebot werden Eigenverantwortung und Selbstwertgefühl der Menschen gestärkt und sie erhalten eine kostengünstige Möglichkeit zur Mobilität. Mittlerweile wird das Angebot gut angenommen – pro Werkstatt-Nachmittag sind immer zwischen zwei und fünf wohnungslose Fahrradbegeisterte vor Ort. Die Fahrradwerkstatt eröffnet wohnungslosen Menschen ein Mobilitätsangebot und stärkt diese in Eigenverantwortung und Selbstwertgefühl. Durch eine Etablierung der Werkstatt und eine entsprechende Erhöhung des Bekanntheitsgrads soll dieser Zuspruch noch ausgebaut werden.

Träger: Hängematte, Notschlafstelle und Krisenhilfe für Suchtmittelabhängige e.V.

Förderzeitraum: September 2025 - Oktober 2025

Durchführungsort: Nürnberg